Beschreibung
Band 48 der Schriftenreihe „Forstliche Klassiker“
Johann Georg Frhr. Seutter von Lötzen (1769-1833) war zu Beginn des 19. Jahrhunderts einer von den bedeutendsten württembergischen Forstleuten. Ab 1795 als Oberforstmeister der Freien Reichsstadt Ulm legte er ihr auch den Entwurf einer neuen Forstordnung vor, die 1802 zum Gesetz erhoben wurde. Als Ulm und sein Gebiet im gleichen Jahr an Bayern fiel, wechselte er in württembergische Dienste. 1817 erhielt er die Bestallung zum Direktor des Königlich Württembergischen Forstrats, der Landesforstverwaltung im heutigen Sinne. 1824 schied er dort aus und wurde Direktor der Finanzkammer des Neckarkreises in Ludwigsburg. In dieser Stellung stand er dann der Behörde bis zu seinem Tode vor. Durch seine hervorragende Begabung für das Verwaltungs- und Organisationswesen hatte er den königlichen Auftrag erhalten das gesamte württembergische Forstwesen zu reorganisieren. Diese Aufgabe bewältigte er in kurzer Zeit in umfassender Qualität. Bei allen seinen hohen Funktionen, die für ihn ein großes Arbeitspensum erforderten, fand er aber auch immer noch Zeit für wissenschaftliche Forschung und für forstliche Publikationen mittels Aufsätzen und größeren Werken. Seine vielseitigen Verdienste um die forstliche Wissenschaft wurden auch durch seine Aufnahme in zahlreichen kameralistisch-ökonomischen Gesellschaften gewürdigt.