Beschreibung
Denkmale spiegeln Zeitgeschichte. Sie wurden und werden errichtet von Menschen für Menschen vor ihnen, in Achtung vor deren Lebenswerk, im Gedenken an deren Schicksal, zur Erinnerung an Unglück, Vergehen oder gar Verbrechen, zur Ermahnung, zum Nachdenken, nicht zuletzt zum Bewirken von Einsichten und Bekenntnissen.
Denkmale werfen ein Schlaglicht auf geschichtliche Ereignisse. Als Zeugen der Vergangenheit können sie Erkenntnisse über einzelne Sachverhalte vermitteln oder sogar auch Wissen über größere historische Zusammenhänge. Denkmale können aber auch Fragen aufwerfen und dann besonders dazu anregen, sich mit ihnen und der von ihnen ausgehenden Botschaft tiefer zu beschäftigen.
Viele Denkmale fanden Bewahrung gerade in Wäldern, wo sich die Auswirkungen unentwegter menschlicher Regsamkeit und überhaupt der zivilisatorischen Entwicklung in aller Regel weniger manifestieren als in anderen Landschafts- und Siedlungsräumen. So können besonders Wälder vor uns so manche Seiten aus dem vielfarbigen Buch der heimatlichen Geschichte aufblättern, die uns überraschen, die uns oft staunen lassen, die uns durchaus auch unerwartet Fragen stellen und – die uns mitunter sogar faszinieren.
Mit der vorliegenden Broschüre wird an das erste, vom Sächsischen Forstverein e.V. 1997 herausgegebene Heft „Forstliche Denkmale in Sachsen“ angeknüpft. So ist nunmehr das Denkmal-Inventar des westlichen und des mittleren Landesteiles erfaßt. In einer weiteren Folge sollen in absehbarer Zeit noch die forstlichen und jagdlichen Denkmale vorgestellt werden, die ihren Standort im östlichen Räume Sachsens haben.
In diese Broschüre aufgenommen wurden, analog zum ersten Heft dieser Reihe, in erster Linie in Wäldern stehende bzw. solche Denkmale, die einen unmittelbaren Bezug zum Wald, zu seiner Geschichte und Bewirtschaftung, sowie zur Jagd haben. Auf Objekte wie geologische, bergbauliche oder noch andere Natur- und Kulturdenkmale konnte und sollte hier nicht näher eingegangen werden. Auch wurde aus Platzgründen auf die detaillierte Beschreibung von Erhaltungszustand, Form und Abmessungen sowie Orientierung der Denkmale nach Himmelsrichtungen verzichtet, wiewohl gerade auch diese Kennzeichen denkmal-kundlich von Bedeutung sein können, beispielsweise im Falle der Vermutung neuer Beschädigungen oder Veränderungen des Denkmalstandortes durch Unbefugte.
Für den Verfasser bedeutete es eine wesentliche Hilfe, bei der Erstellung des Manuskriptes Schreib- und Kopiertechnik am Lehrstuhl Forsttechnik des Instituts für Forstnutzung und Forsttechnik genutzt haben zu dürfen. Dafür sei Herrn Professor Dr. Jörn ERLER und den Institutsangehörigen herzlich gedankt. Dank sei auch den Mitarbeitern der Forstdirektion Bautzen und der zugeordneten Sächsischen Forstämter ausgesprochen, die bei Rückfragen stets große Kooperationsbereitschaft bewiesen. Herrn Graf von SCHALL-RIAU-COUR, Inhaber des Forstbetriebes Putzkau/OL und Mitglied des Sächsischen Forstvereins, sei herzlicher Dank dafür gesagt, mit seiner Spende diese Publikation großzügig unterstützt zu haben.
Weder sollte noch konnte absolute Vollständigkeit der Denkmalserfassung angestrebt werden. Auch mag nicht ausgeschlossen werden, daß trotz sorgfältiger Recherchen und kritisch-vergleichenden Quellenstudiums sich noch Unzulänglichkeiten, Irrtümer oder Fehler eingeschlichen haben können. Für ergänzende und gegebenenfalls berichtigende Hinweise wären Herausgeber und Verfasser sehr dankbar.
Dr. Herbert Wilhelmi, Tharandt