Beschreibung
Emil Adolf Roßmäßler wurde am 3. März 1806 in Leipzig geboren und verstarb auch dort im Alter von 61 Jahren am 8. April 1867. Er war ein sächsischer, deutscher Naturforscher, Politiker und Volksschriftsteller und gilt als Pionier der „Wissenschaftspopularisierung“. Roßmäßler machte sich auch als Botaniker verdient. Sein offizielles botanische Autorenkürzel lautet „Rossm.“ In den 1850iger Jahren machte er die Pflege von Fischen und Pflanzen durch zahlreiche Aufsätze und Bücher populär. Er wird als „Vater der Aquaristik“ bezeichnet
Nach seiner Übersiedlung 1830 nach Tharandt und war er an der von Heinrich Cotta (1763-1844) geleiteten „Königlichen Akademie für Forst- und Landwirthe“ als Professor für Zoologie tätig. Anfänglich beschäftigte er sich hier mit dem Fichtenrüsselkäfer, welcher damals die Wälder in der Umgebung stark schädigte bzw. zerstörte.
Er befasste sich weiterhin mit dem Studium und mit dem Sammeln von Mollusken. Die von ihm betriebene Forstentomolgie und sein Spezialgebiet der Mollusken fanden im zweiten Band des Gemeinschaftswerkes „Tiere des Waldes“, welches er gemeinsam mit seinem Freund Alfred Edmund Brehm erstellte, ihren Niederschlag.
Zeitlebens setzten sich beide Naturwissenschaftler und Schriftsteller für eine Modernisierung des naturgeschichtlichen Unterrichtes an den deutschen Schulen ein. Und das mit Erfolg. Auf ihren Initiativen wurde ein komplett neues, unter modernen Gesichtspunkten vorgeschlagenes Herangehen an die Unterrichtsgestaltung in den schulischen Lehrplänen aufgenommen.
Dieses Gemeinschaftswerk ist nicht nur als Lehrmaterial für Alt und Jung zu betrachten, sondern als ein populärwissenschaftliches Werk, welches ein beredtes Zeugnis dieser beiden Naturwissenschaftler für ihr populärwissenschaftlich, schriftstellerische Schaffen. Beide können als Pioniere eines modernen Tier-, Arten- und Umweltschutzes bezeichnet werden.