Beschreibung
welcher die Einleitung in die Geschichte der Vögel überhaupt und die Geschichte der Raubvögel, Waldvögel und Wasservögel Deutschlands enthält
Das vorliegende Buch ist die Transkription von Bechsteins Titel „Gemeinnützige Naturgeschichte Deutschlands nach allen drey Reichen“ (Band 2). Es erschien im Jahr 1792 und enthielt die Beschreibungen von rund 150 Vogelarten, darunter die Geschichte der Raubvögel, Waldvögel und Wasservögel Deutschlands. Dieses Buch war der Einstieg Bechsteins in die wissenschaftliche Ornithologie. Weitere ornithologische Werke erschienen nach diesem Band, insbesondere sind zu nennen:
- Dritter Band, welcher die Sumpf- und Hausvogel nebst einer Untersuchung über die Frischischen Vögel enthält.
- Vierter Band, welcher die Singvögel, den Vögelkalender, einige Zusätze zu den vorhergehenden Bänden und das Register über die drei Bände der Vögel Deutschlands enthält.
Bereits im Jahr 2022 erschien die Transkription von Band 1 „Gemeinnützige Naturgeschichte Deutschlands nach allen drey Reichen“, in welchem 140 Säugetiere beschrieben sind. Die vorstehend genannten Bände drei und vier werden noch folgen.
Als Begründer der Deutschen wissenschaftlichen Ornithologie werden meist Johann Friedrich Naumann und Christian Ludwig Brehm genannt, das lässt sich aber nach dem Studium des vorliegenden Buches nicht halten: Erst im Jahr 1831 erschien das Werk „Handbuch der Naturgeschichte der Vögel Deutschlands“ von Christian Ludwig Brehm. Und ab 1862 erschienen die 13 Bände des epochalen Werkes „Naturgeschichte Deutschlands“ von Johann Andreas und Johann Friedrich Naumann. Die Grundlage der genannten Bücher bildete das von Bechstein erarbeitete Buch „Gemeinnützige Naturgeschichte Deutschlands nach allen drey Reichen“.
Brehm und Naumann konsultierten Bechstein zu Fragen der Ornithologie. Christian Ludwig Brehm besuchte Johann Matthäus Bechstein während seiner Kindheit regelmäßig in Schnepfenthal, um sich von Bechstein Ratschläge zur Anlage einer Eiersammlung geben zu lassen. Später übte Christian Ludwig Brehm viel Kritik an Bechsteins Wirken, Johann Friedrich Naumann betrachtete das Wirken von Bechstein dagegen objektiver.