Beschreibung
Wälder benötigen zu ihrer vollen Entfaltung viele Jahrzehnte bis Jahrhunderte und stehen mit ihrer Umwelt in außerordentlich komplexen Wechselbeziehungen. Zu ihrer nachhaltigen forstlichen Bewirtschaftung ist daher gesichertes Wissen über die Gesetzmäßigkeiten zwischen Baumart, Standort und Durchforstung unverzichtbar.
Für die Wissenschaft über die Langfristabläufe im Wald sind Dauerbeobachtungsflächen die wahrhaftigsten Erkenntnisquellen. Seit der Gründung der Hauptstation für das forstliche Versuchswesen in Preußen mit Sitz in Eberswalde im Jahre 1871 wurde am Standort Eberswalde für das Nordostdeutsche Tiefland bis heute ununterbrochen ein langfristiges Versuchsflächennetz entwickelt, dass hinsichtlich Baumartenvielfalt, Standortspektrum und Versuchszielen höchsten Ansprüchen genügt und ein sicheres Fundament für eine moderne Waldforschung darstellt.
Anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Eberswalder Versuchsflächennetzes fasst der Autor im vorliegenden Werk die auf der Grundlage zahlreicher Versuchsflächen entwickelten Bestandeswachstums- und -entwicklungsmodelle für im Nordostdeutschen Tiefland forstwirtschaftlich bedeutungsvolle Waldbaumarten zusammen.
Der Forstpraxis können die für baumart- und standortgerechte Durchforstungsweisen ermittelten Altersreihen relevanter Wachstums- und Entwicklungsmerkmale wichtige Entscheidungshilfe bei der Waldbau- und Nutzungsplanung sein. Der Forstwissenschaft sind sie zeitloses Zeugnis für das regionale Waldwachstum im Übergang vom 20. zum 21. Jahrhundert.