Die Kultur der Eiche und der Weide in Verbindung mit Feldfrüchten zur Erhöhung des Ertrages der Wälder und zur Verbesserung der Jagd (Reuter, F., Theuring-Kolbe, M., Huss, J.)

11,00  Preis inkl. MwSt.

Format: A5

Umfang: 98 S.

ISBN: 978-3-910611-04-7

Leseprobe: ReuterEichenzuchtLeseprobe

Beschreibung

Transkribiert in eine moderne Schrift, mit Anmerkungen versehen von Michael Theuring-Kolbe.

Mit einer Einführung von Jürgen Huss: Die Bewirtschaftung der Eiche – ein Dauerthema?

Friedrich Reuter erlernte beim Oberförster Stolze in Öbisfelde von 1816 bis 1818 den Forstberuf. Nach bestandener Forstausbildung war er als Jäger beim Domherrn von Levso in Klöden bei Gardelegen angestellt. Diese Stellung bekleidete er bis 1825.
Nach seiner Zeit als Jäger beim Domherrn trat Friedrich Reuter als Förster in die Dienste des Herren von Jagow. Hier war er anfänglich in Kapermoor bei Arendsee tätig. Ab dem 1. Mai 1831 übernahm er die Verwaltung des ganz durch seine ganz eigentümlichen Verhältnisse bekannten Forstreviers Garbe. Von den forstlichen Verhältnissen her gesehen war es ein ausgezeichnetes Revier.
Reuter ging in diesem Revier völlig in seinen Beruf auf. Er betrieb Forstwirtschaft im klassischen Sinne, er erprobte neue Methoden der Bestandesbegründung. Er forschte erstmals zur Agroforstwirtschaft, also der Verbindung von Land- und Forstwirtschaft, und führte Elemente dieser in die forstliche Bewirtschaftung ein. Hochwasserschutz, aber auch die Zucht und der Schutz von Fasanen, gehörten zu seinem Alltag. Dank seiner Methoden der Waldbewirtschaftung sind uns heute noch alte Hartlaub-Auwälder, hauptsächlich bestehend aus der Baumart Eiche, erhalten.
Neben der forstlichen Bewirtschaftung der Garbe legte Friedrich Reuter auch den Grundstein zur Regulierung der Elbe. Unter forst- und landwirtschaftlichen Gesichtspunkten beschritt er hier für seine Zeit ‚Neuland‘. Durch das Anlegen von Deichen auf der Garbe schuf er einen sicheren Schutz gegen Sommerhochwasser. Diese Maßnahmen waren die Voraussetzungen zu einer optimalen Bewirtschaftung dieser Halbinsel. Ihnen folgten dann die Anbauversuche mit Eichen und Weiden. Auch seine Versuche die Eiche auf Sandböden anzubauen brachten gute Ergebnisse hervor. Selbst in kritischen Forstkreisen jener Zeit erhielt er hierfür hohe Anerkennungen aus Kollegenkreisen.

Der Verlag ist folgenden Personen zu besonderem Dank verpflichtet:

  • Prof. Dr. Jürgen Huss, der die Einführung geschrieben hat,
  • Dr. h.c. Michael Theuring-Kolbe, der den Text transkribiert und erläutert hat.